Auch im Falle Brandenburgs zeigt sich kein robuster Zusammenhang zwischen einer niedrigere Kaufkraft oder höhere Arbeitslosigkeit und der Unterstützung der AfD.
Insgesamt bestätigen sich hier die Muster der beiden vorherigen Wahlen. Vor allem Zusammenhänge mit dem Bildungsniveau und den früheren Stimmenanteilen rechtsextremistischer Parteien fanden sich ebenfalls in Thüringen &Sachsen x.com/Julius_Ktxt/...
Letztlich ist erkennbar, dass ein niedrigere Zugewinne der AfD schwach, aber signifikant mit einem höheren Ausländeranteil korrelieren. Anders gesagt: In Gemeinden mit höherem Ausländeranteil fallen die Zuwächse der AfD tendenziell niedriger aus.
Die restlichen Ergebnisse der Regressionsmodelle deuten auf einen starken Zusammenhang mit dem Anteil an akademischen Abschlüssen in einer Region hin. Dort, wo der Anteil an akademischen Abschlüssen niedrig ist, erhält die AfD höhere Unterstützung und gewinnt ebenfalls hinzu.
Je höher der Anstieg der Wahlbeteiligung gegenüber 2019, desto niedriger der generelle AfD-Stimmenanteil und der Stimmenzuwachs zur letzten Wahl.
Berechnen wir die identischen Regressionsmodelle von eben nochmals für die AfD-Stimmenanteile und deren Zuwächse, zeigt sich neben einem stark positiven Effekt der früheren DVU-Unterstützung ein stark negativer Effekt einer höheren Wahlbeteiligung
Kommen wir nun zum Ergebnis der AfD. Im Kontrast zur SPD ist die Unterstützung für die AfD dort deutlich höher, wo bereits 2004, die Deutsche Volksunion (DVU) beim Einzug in den Potsdamer Landtag ihre größten Wahlerfolge verzeichnete.
Darüber hinaus ist erkennbar, dass die SPD dort deutlich besser abschneidet, wo rechtsextremistische Parteien wie die DVU historisch weniger Unterstützung erhielten. Ein höherer Ausländeranteil ist zudem leicht positiv mit größeren Zuwächsen der SPD korreliert.
Ebenfalls ist erkennbar, dass die SPD in urbanen Gemeinden höhere Unterstützung erhält. Umgekehrt schneidet die Partei in Gegenden mit einem höheren Anteil an Beschäftigten ohne akademischen Abschluss schlechter ab.
Allgemein zeigt sich hier zunächst ein positiver Effekt einer gestiegenen Wahlbeteiligung auf den allgemeinen Stimmenanteil der SPD sowie auf den Stimmenzuwachs gegenüber 2019.