Kolumne: Defätismus und Desinformation zersetzen die Demokratie. Man kann ja ohnehin nichts mehr glauben! Wer um des eigenen kurzfristigen Vorteils willen lügt, wer der Bevölkerung Schauermärchen erzählt, der trägt zu diesem Gesamteindruck persönlich bei.
Eine Studie hat diese Woche Erschreckendes zutage gefördert, wenn auch nichts wirklich Überraschendes: Fast ein Drittel der Deutschen verliert gerade den Kontakt zur Wirklichkeit. Was tun?
Der größte Teil der AFD-Mitglieder hat keinen höheren Bildungsabschluss oder eine DDR-Vergangenheit und ist daher ein gefundenes Fressen für Populismus. Da wird nichts hinterfragt und man fühlt sich wohl in der vermeintlichen Opferrolle.
Sehr gut zusammengefasst. Wäre schön, wenn das bei den genannten die Alarmglocken klingeln ließe, statt dass sie letztlich weiter an ihrem eigenen Ast sägen. Das gilt für die Demokratie genauso wie für die Klimakrise. Die Realität galloppiert, wir sollten hingucken.
Führt ein Weg daran vorbei, die Plattformbetreiber in die Haftung zu nehmen? Die Aushöhlung des demokratischen Prozesses der Mehrheitsmeinungsbildung basiert auf den verantwortungsfreien asozialen Medien. Das ist auch nicht lösbar, indem sich liberale Demokraten stärker auf Tiktok usw. engagieren.
Vom Trend zum Vertrauensverlust profitieren einzig und allein extremistische Parteien, denen Lösungen und Fakten egal sind, weil sie ohnehin die Zerstörung der Demokratie anstreben.
Vielleicht sollten seriösen Medien endlich aufhören Lügnern, Populisten und Demagogen eine Bühne zu bieten. "Aber dann berichten andere wie die Bild darüber..." Medien lassen sich auf den gleichen Unfug, wie Politiker ein. Bietet doch Wissenschaftlern eine Plattform und bringt Lügner zum Schweigen.
Also: Weiter die Wahrheit sagen, den Verstand benutzen und die Vernunft bemühen. Weiter die Grenzen gegen Lügen, Zerstörung und Aggression verteidigen. Weiter zu Freiheit, Solidarität und Demokratie stehen. Jedenfalls dann, wenn einem die Zukunft und das Leben lieb sind.