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Daniel Mullis
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Politische Geographie, soziale Ungleichheit, Protest & extreme Rechte @prif.org | Buch @reclamverlag.bsky.social zur „Regression der Mitte“ | Papa² (er/he) | Web & Kontakt : danielmullis.academia.edu
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Und das sagt Planbude selbst auf Insta

Der Zweite Abriss der Essohäuser
Die Argumente sind ausgetauscht: Zehn Jahre nach dem aufwendigsten und gründlichsten Beteiligungsverfahren auf dem Planeten, nach „Knack' den St. Pauli Code", Planbude, Wunschproduktion, Verhandlung, Eckpunktepapier, Architekturwettbewerb, Städtebaulichem Vertrag, millionenschweren Subventionszusagen der Stadt und gültigem Bebauungs-Plan -tritt die Bayerische Hausbau all das in die Tonne.
Der Grund: Schörghuber-Erbe Florian übernimmt das Ruder im Konzern und schrumpft bei eingetrübter Baukonjunktur die Abteilung für Projektentwicklung auf ein Achtel. Längst hat die Bayerische Hausbau das Fachpersonal entlassen. Seien wir ehrlich: Der Konzern hat gar nicht mehr die Fähigkeit, die selbst geplanten Essohäuser zu bauen.
Zu wenig Geld hat Schörghuber mit einem Vermögen über 2 Milliarden nicht. Statt zu bauen wird damit jetzt Personal finanziert, das Narrative im Interesse des Unternehmens verbreitet: Nicht die veränderte Konzernpolitik sei schuld an der Investorenbrache, sondern die „vielen Bürgerwünsche".
Enttäuschend: Sowohl die Stadtentwicklungssenatorin wie der Erste Bürgermeister übernehmen die neue Erzählung der Bayern.
Unisono redet man schlecht, was man selbst beauftragt, verhandelt und mit entwickelt hat:
Einen passgenauen städtebaulichen Baustein, dessen extrem hohe Dichte den Gewinninteressen der Eigentümerin 29.500 qm Fläche gibt, die nötigen Freiräume schlau auf einige Dächer verlegt, zum Ausgleich
25 Jahre soziales Wohnen und für die langfristige kulturelle Interessantheit 2.500 qm für Sankt-Pauli-spezifische Clubs, Läden und Gemeinnützigkeit reserviert.
Und den ganzen funktionalen Reichtum als aufregendes Gefüge aus unterschiedlichen Häusern verpackt, in dem sich St. Pauli weiter entwickeln kann. Planbude-Prozess und Entwurf sind noch zehn Jahre auf Welttournee des Instituts für Auslandsbeziehungen.
Ein Stück Hamburg-St. Pauli.
Ein Vorzeigeprojekt, das zeigt wie es geht.
Wenigstens an der Reeperbahn möchte man den Anschein der Handlungsfähigkeit bewahren. Und ist bereit, die eigenen Verträge über Bord zu werfen, einfach damit irgendwas passiert.
Diesen Weg vom Pionier-Modell einer kooperativen Stadtentwicklung zum gewöhnlichen Spekulationsobjekt werden wir nicht mitgehen.
Wir sind raus!
Die Planbude steigt aus.
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