Ich musste heute über die zweifache Inkompetenz nachdenken, die Wissenschaftler*innen umtreibt: 1. Zweifel an der eigenen wissenschaftlichen Eignung 2. Zweifel an dem Wert der eigenen Kompetenzen außerhalb der Wissenschaft. Was das mit der Nachwuchs-Infantilisierung zu tun hat: #IchBinHanna
"Bin ich gut genug?" - Diese Frage treibt sehr viele Wissenschaftler*innen in ihrer täglichen Arbeit um, wie man weiß, wenn man ein wenig die Debatten auf den Sozialen Medien rund um #IchBinHanna verf...
"Hinterfragen ist nicht vorgesehen." Same applies for everything, take, for example, job or grant applications. Why didn't you get it? You won't know.
In der Schule genauso. Also im gesamten Bildungssektor. Warum nur? Was ist die Wurzel dieser Infantilisierung von Menschen, die hohe Bildungsabschlüsse haben? Spontan kommt mir der Verdacht, dass es aus dem dritten Reich stammen muss.
📌 Wunderbarer Text. 👏 Ich musste daran denken, wie meine Forschungssupervisorin mal zu mir sagte, ich solle das Urteil, ob und wie ich mit der Diss scheitere, nicht anderen überlassen. Ich wusste eine Weile nicht, was sie damit meinte. Dieser Text gibt ne (zweite) gute Antwort.
Das ist auch eine Frage des eigenen Verhaltens. Wer ernst genommen werden möchte, kann nicht bei jedem Stück Text nach Feedback, Freigabe und Rückversicherung fragen. Menschen mit deutlich weniger Bildung und Bezahlung als wir fahren einen Bus voller Menschen und entscheiden in Sekundenbruchteilen.
Ich habe beim Lesen überlegt, welche Auswirkungen Dauerzweifel in der Lehre haben. Wie können Lehrende die Kompetenzentwicklung von Studierenden fördern und bewerten, wenn sie sich – systembedingt – ihrer eigenen Kompetenzen nicht sicher sind?