Weil sich die Überschrift häuft: Armut stellt eine Folge dar, keine Ursache. Die Ursache ist die Politik, die zu Armut führt. „Eine Politik, die zu Armut führt, gefährdet die Demokratie“ wäre der korrekte Titel. Somit ist das fehlende Vertrauen armer Menschen in die Politik und Parteien nur logisch.
Das ist korrekt. Was mir hier etwas zu kurz kommt, ist dass der Hauptauslöser die unadequate Antwort der Politik auf das Aufflammen der Inflation. Das in kürzester Zeit große Bevölkerungsgruppen an die Wand gedrückt und die Politik scheint das gar nicht zu verstehen.
Verstehe die bebilderung des ersten Screenshots von der Tagesschau nicht. Da hätte es imho bessere gegeben.
Wir haben doch ausschließlich eine Symptom-Politik und keine Ursachen-Politik. Weil mit Ursachen-Politik von Lobbyisten kein Geld mehr verdient werden kann. Die aktuellen Themen Flucht, Klima und Armut beweisen das.
Ein Beispiel aus dem Lehrbuch, wie journalistische Formulierungen, die "gut gemeint" sind, das Gegenteil erreichen, nämlich Schüren von Vorurteilen und Stigmatisierung ganzer Bevölkerungsgruppen. Zum Mitschreiben: Armut gefährdet nicht die Demokratie. Menschen arm machen gefährdet die Demokratie.
Das ist prinzipiell richtig aber nur einer der Gründe für Armut. In dem Artikel geht es nicht um den Verursacher sondern die Folgen von Armut. Ist die Demokratie beseitigt, so wächst die Armut um so mehr.
Vielleicht formulieren wir es um: Der Neoliberalismus hat zum Ziel die Demokratie durch kontinuierliche Zersetzung des Gemeinwohls zu zerschlagen um eine Plutokratie Weniger zu errichten.
Unweigerlich stellt sich die Frage. Schafft sich die Denkoratie (in seiner jetzigen Form) gerade selber ab, wenn die Politik die Ursache für ihre Gefährdung ist?
Denke das ist selbstverschuldet.
Armut hat nichts mit Demokratie zu tun. Armut kommt auf der ganzen Welt vor. Hier in DE gibt es eine gefühlte Armut (relative), die von Bedürfnissen, durch ein zu hohes Angebot (Werbung) erzeugt wird. Wenn man sich in DE keinen Urlaub leisten kann, gilt man als arm. www.t-online.de/nachrichten/...
Diese vielfach nur zu gern übernommene Formulierung ist ein gefährliches Framing.