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Min Li Marti
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Die Medienkrise hängt schon auch damit zusammen, dass man sie immer weniger konsumieren muss, um etwas wichtiges zu erfahren. Das hat auch mit dem Journalismus zu tun, mit der Gewichtung, der Relevanz und eben auch der Vielfalt. 8/8

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Früher gab es ausführliche Berichterstattung, heute schreiben Tagi und NZZ nur noch über den dümmsten Vorstoss, der debattiert wurde. Das klickt sicher mehr als die wichtigeren Geschäfte, aber sagt wenig über Stadtpolitik aus. Auch nichts über wichtige Themen und Meinungsmacher:innen. 7/

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Zumal stimmt ja schon, dass die Berichterstattung / Chronistenpflicht auch etwas langweilig sein kann, aber gewisse Teile der Leserschaft interessierte das eben schon und zwar gerade die Meinungsmacher:innen. Beispiel Gemeinderatsberichterstattung der Stadt Zürich. 6/

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Und die zwei, drei, vier ausgezeichnet geschriebenen Artikel gab es auch da schon. Es gab einfach noch sehr viel mehr dazu. Ich kann verstehen, dass man als Journalist (v.a. als guter) nicht einfach sagen will, dass früher alles besser war aber hier fehlt mir einfach die Selbstreflexion. 5/

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Das Grundproblem ist ein anderes: Natürlich gab es früher mehr langweilige Artikel, aber es gab auch GRUNDSÄTZLICH mehr Artikel. Die Zeitungen sind sehr viel dünner geworden. Vor 20 Jahren habe ich eine Stunde lang den "Tagi" gelesen, heute bin ich nach 10 Minuten durch. 4/

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Das stimmt zu einem Teil, es hat tatsächlich weniger Pflichtstoff und Journalist:innen müssen sich etwas mehr um die Leser:innen bemühen / und wissen vielleicht auch besser was ankommt oder klickt. 3/

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besser aufgemacht, besser präsentiert. Also die einzelnen Artikel sind süffiger geworden, langweiliges findet nicht mehr statt. Diese ausführliche Berichterstattung über Kommissionssitzungen, Parlamentsarbeit etc. hätten eh niemanden interessiert. 2/

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Das Playbook dazu lässt sich in Jane Mayers "Dark Money" nachlesen.

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Ja, das finde ich auch.

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Das kommt - auch in der Stadt - doch sehr auf den Schulweg an. Gewisse Schulwege finde ich total unproblematisch, auch für Vierjährigen, bei anderen finde ich es auch sehr schwierig. Grundsätzlich finde ich es pädagogisch sinnvoll, wenn die Kinder eine Selbstständigkeit erhalten.

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