Dass so viele Menschen tatsächlich glauben, für ihr eigenes Leben seien Migration und Geflüchtete ein hoch relevantes Thema, obwohl sie in Wahrheit *null* davon betroffen sind, ist ein unfassbares Versagen der Medien — auch der seriösen und der öffentlich-rechtlichen — das einen verzweifeln lässt.
Ich hab Migrationshintergrund und mich berührt das Thema nur wenn ich von einem super allman angerassistet werde...
Seit diese massive Diskussion um die Migration plötzlich aufpoppte, denke ich genau das. Die Medien haben durch ihr permanentes Breittreten und durch Talkrunden schleifen dieser Debatte, der Politik den roten Teppich für ein populistisches Wahlthema ausgerollt. Wir brauchen Migration, Punkt.
Ich habe das Gefühl, je weniger Menschen mit dieser Personengruppe zu tun haben, desto mehr hetzen sie.
Wieso Realität, wenn man doch „Gefühle“ und Populismus hat
Naja, je mehr Menschen kommen, desto höher der Druck auf den Wohnungsmarkt, anfänglich auf die Sozialsysteme (später werden Migras Teil dieser Systeme, aber erstmal sind sie Empfänger). Die Antwort darauf wäre natürlich bessere Wohnungspolitik und Umstrukturierung der KK u RV, aber was red ich ...
In Berlin haben 40% der Kinder einen Migrationshintergrund, nur denken viele bei Flüchtlingen nicht an die Schulkollegen, Arbeitskollegen oder die nette Frau bei Edeka an der Kasse.
Bin gespannt, ab wann die ersten Bundesbürger selber zu Migranten werden, weil ihre Behausung 2x/Jahr Besuch vom "Jahrhunderthochwasser" bekommt und sie mangels Versicherung oder sonstiger Hilfen mittellos und wohnungslos sind. Ein Bayer im trockenen Norddeutschland? Lernt der dann Hochdeutsch? 😁
Ist das denn so? Ich erinnere mich an Umfragen,in denen einerseits nach wichtigen Themen für Deutschland (die Gesellschaft, Bundesregierung oder ...) und andererseits nach Themen, von denen man persönlich betroffen ist,gefragt wurde. Bei letzterem war Migration oft nur wenige % (bei ersterem mehr).
Migration und Flucht sind hoch relevante Themen für fast jeden, nur eben anders als das Thema von AFD, FDP und Union behandelt wird. Ich arbeite im Krankenhaus. Ohne (ehemalige) Migranten und Geflüchtete würde das gesamte Gesundheitswesen in Deutschland schon heute zusammenbrechen.
Indirekt sind die Meisten davon betroffen. Die Babyboomer gehen in Rente, der demographische Wandel wird den Arbeitskräftemangel noch verstärken. Und das vor allem in sozialen Berufen: Erzieher/in, Lehrer/in, Pflegekräfte... Migranten lösen diese Probleme nicht, lindern aber die Auswirkungen.