Bundesminister Cem Özdemir hat eine neue Migrationspolitik vorgeschlagen. Dafür wird er von Grünen Ideale-Wächtern streng kritisiert. Zu Unrecht, findet Udo Knapp in seinem Kommentar für das Magazin taz FUTURZWEI.
Bundesminister Cem Özdemir hat eine neue Migrationspolitik vorgeschlagen. Dafür wird er von Grünen Ideale-Wächtern streng kritisiert. Zu Unrecht, findet Udo Knapp.
Für mich ist schon die Aussage "man darf das Reden über Migration nicht den Rechten überlassen" eine dog whistle
Was Özdemir auch immer versucht haben mag, es ist missglückt, weil er die Erzählung „die Ausländerhorden schänden Eure Töchter“ bedient und damit verstärkt. Das hat nun wahrlich nichts mit „Linienwächter“ zu tun.
Der reiche Migrant ist des armen Migranten Feind. Wenn der Meilenötzi seine Tochter vorschiebt, um seinen Senf dazuzugeben, weiß man, wie weit er es gebracht hat, seit die Eltern der türkischen Gosse entflohen sind. Manchmal ist es besser, die Klappe zu halten.
Es geht um Differenzierung, nicht mehr und nicht weniger. Das ist natürlich schwierig in einem öffentlichen Diskurs in dem es nur "Gegen alle Ausländer" und "Diskussion über Migration ist rechts" gibt.
Es geht nicht um eine neue Asylpolitik, es geht um den rassistischen Ton.
Igittigitt!