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Thomas Witzgall
@witzgall.bsky.social
Fachreferent #ThULB Jena. Jurist & glücklicher Thüringer. Mag: Ahnenforschung, Bibliotheksgeschichte(n), Open Access, Urheberrecht, Gummibärchen, Gin Tonic Meine Posts, meine Meinung. (RT + Like ≠ Endorsement)
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Beim Lektorat kommt es sehr aufs Fach an. Verlagsbindung ist bei der Rechtswissenschaft auch noch sehr eng. Qualität durch Schriftenreihe hat z.B. in der Causa Guttenberg nicht funktioniert. Wichtig: KI-Systeme brauchen qualitativ hochwertige Daten. Und hier ist dt. Jura im Open Access sehr schwach.

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🙄 Man könnte ja mal über die Wochenarbeitszeit Ost/West reden. Oder über mobiles Arbeiten. Oder Weiterbildung/Weiterentwicklung. Liegt natürlich auch an der Mitgliederstruktur der Gewerkschaft. Mehrheit der unteren Entgeltgruppen möchte den Mindestbetrag und hofft auf die 3000 € Inflationsprämie.

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Zustimmung. Vielleicht hätte eine Art "Sonderwirtschaftszone" geholfen? Hinterher ist man immer schlauer. Wenn man sich Dokumentationen über die Treuhand anschaut, ist "Wild West" noch untertrieben. Und der Aufbau staatlicher Strukturen (Verwaltung, Justiz, etc.) konnte da überhaupt nicht mithalten.

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Auch im Osten. Bin im Zonenrandgebiet aufgewachsen mit Westfernsehen und Grenzzaun. Man hätte die richtigen Schlüsse ziehen können. Nur was dann kam, war eine Lawine, die so vermutlich niemand vermutet hatte.

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In vielen Industriezweigen ging es überhaupt nicht um "aufschließen". Die alte BRD konnte mit ihrer (Über)produktion locken die 16 Mio. in der DDR versorgen. Hat sie auch getan und viele Betriebe sind dem zum Opfer gefallen. Übernahme und dann Schließung Kali in Thüringen wäre auch so ein Beispiel..

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Und dann gern auch Dinge platt machen (z.B. Poliklinik) um sie dann nach Jahren als neue Erfindung wieder einzuführen...

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Vielschichtig. Das war ein absolut neues Lebens- und Denksystem. Vergleichen Sie es mal mit Kolumbus und den amerikanischen Ureinwohnern Amerika. Glitzernde Perlen, die Konsequenzen wurden nicht gesehen. Spannend auch die Gegenfrage: was hat sich denn der Westen vorgestellt?

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Klar war die DDR das schlechtere System. Keine Frage. Aber nach der D-Mark und der Banane kamen die Umbrüche in einer in Westdeutschland nicht vorstellbaren Weise. Kann man jetzt sagen, der Osten war naiv. Stimmt zum Teil. Was hängengeblieben ist, sind Gefühle der Hilflosigkeit, der Zukunftsangst.

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Total einfach: Sie argumentieren mit Freiheit und Möglichkeiten. Im Osten war die Erfahrung aber Arbeitslosigkeit, Entwurzelung, plötzliche Umorientierung, Armut und das Wegbrechen vertrauter Strukturen. Das ist bis heute ein Trauma. Es geht nicht um Demokratie, sondern um die existenziellen Dinge.

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Keine konkreten Erinnerungen an den Tag. Aber an die Montagsdemos auf dem Arm meines Vaters. An ein irgendwie diffuses kindliches Gefühl, dass sich da gerade was ändert. An den Ausfall des Samstagsunterrichts in der Grundschule. Und dann an die Fahrt in den „Westen“. Mein Highlight: Automatiktüren.

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