Die radikale Rechte hat mehr und mehr und mehr Zuspruch und Erfolg, obwohl sie kaum irgendwo nicht zerstritten, chaotisch, unorganisiert, uncharismatisch, unsozial oder völlig clownhaft auftritt. Das ist ja eigentlich ein verheerendes Zeugnis für die politisch-medial-intellektuellen Eliten.
Es fehlt an Haltung, Rückgrat und Verständnis für übergeordnete Ziele, die möglicherweise auch konträr zum individuellen Fortkommen stehen. Ehrliches Engagement für die Gesellschaft verlangt Veränderungen im individuellen Verhalten, bei jeder/m!
In Wahldemokratien wirkt Lagerdenken stärker als alles andere. Nicht nur in Deutschland. „Meine Partei, egal, was sie sagt und tut.“ Ein politisches System mit eingebautem Selbstzerstörungsmechanismus.
Vielleicht auch, weil sie für die wichtigen Themen keine gemeinschaftliche Verantwortung übernehmen und nur noch Klientelpolitik betreiben.
Die Burgeoisie hat es verkackt, die Monarchien zu stürzen, danach den Faschismus zu verhindern und jetzt den Neuen Faschismus zu stoppen. Wann stürzen wir die denn endlich?!?
Es sind die Widersprüche von Demokratie und Kapitalismus. Anspruch und Wirklichkeit gehen zu weit auseinander. Alles nur mit emotionaler Abschottung zu ertragen. Damit geht auch das Mitgefühl flöten und schwupps suchste nach Sündenböcken für das unangenehme Gefühl der eigenen Widersprüchlichkeit.
Weil die ihre Basis gegen Logik immunisieren.
Können wir denn noch definieren, was rechtsradikaleigentlich ist? Der Kanzler selbst macht ja nun freiwillig und unaufgefordert dem Seehofer 50000 Geburtstagsgeschenke. Wo ist denn bittschön heute die rote Linie im Reden und Handeln? Und wo morgen? Neolib. Seeheimer sind unausweichlich faschistoid.
Das Problem ist halt, dass die verschiedenen linken Strömungen sich auch andauernd uneins sind.
Was denkst du zu der These, dass die Demokrat*innen sich gegenseitig mehr die Butter auf dem Brot gönnen sollten und die Medien freundlicher werden?