Habe ich das richtig verstanden, dass geisteswissenschaftliche Projekte bei Förderanträgen schlecht abschneiden, weil es dort eine fachkultur der kritischen Anmerkung gibt? www.faz.net/aktuell/karr...
Mit ihrer notorischen Skepsis bringen sich Geisteswissenschaftler um ihre Chancen im Drittmittelwettbewerb. Wissenschaftliche Gutachten sind kein Terrain für Mäkelei und Ränkespiele.
Ja, aber der Spiegel hat eine Lösung. bsky.app/profile/sekt...
Vielleicht ja auch die gepflegte Kultur des als Anmerkung bemäntelten des Futterneids; ergänzt durch die Kunst des Nachtragens :: »Weil ich mein Projekt vor 12 Jahren nicht bekommen habe, sollen die ihres jetzt auch nicht bekommen.« Scherz beiseite. Was für ein extrem seltsamer Text ...
Ein SFB-Antrag ist ein 200seitiges Buch von 20 Autoren, worin ein stringentes Forschungsprogramm beschrieben wird, dessen Ergebnisse aufeinander aufbauen und sich bei den Einzelautoren ergänzen. Das ist schon in den Naturwissenschaften ein Kunststück, denn: //
Durchaus, es gibt aber auch eine Fachkultur des mutwilligen gegenseitigen Kaputtmachend. Lehrstühle am selben Institut, die einander die Habilitand*innen abschießen etc.
Ich bin seit vielen Jahren für die Einführung des Tierversuchs in die Philologie, aber auf mich hört ja keiner.
Hab ich häufig gehört. In der aktuellen Schneller-höher-weiter-Exzellenz-Logik muss 1 Gutachter_in 1 Antrag maximal abfeiern, wenn der durchkommen soll. Gibt man sich nicht damit zufrieden, dass das GW beschädigt, bleiben 3 Optionen: 1) Spiel mitspielen 2) Spiel umgestalten 3) Weg mit Drittmitteln 😎
Aus Diskussionen mit fachfremden Gutachter*innen u Beobachter*innen: ja definitiv. Für die sieht es so aus, als ob die Geisteswissenschaften sich ständig Beinchen stellen...
Ich kann das alles nicht mehr 😭
Also aus geisteswissenschaftlicher Solidarität nur noch alles über den grünen Klee loben, oder was?
Notorische Skepsis, Johannes